Was wirklich angesagte Kunst betrifft, war Rheinland-Pfalz bisher ein ziemlich weißer Fleck auf der Kulturlandkarte. Am 1. März wird sich das ändern. Dann eröffnet die Kunsthalle Mainz. Und zwar in einem eindrucksvollen Gebäude am Zollhafen, das Industriekulturbackstein mit grasgrünem Glas vereint. Für die erste Ausstellung „Alle Zeit der Welt“ hat sich Kuratorin Natalie de Ligt Künster wie Jens Risch ins Haus geholt. Risch hat in mühevoller Kleinarbeit einen kilometerlangen Seidenfaden zu einem hübsch-skurrilen Gebilde verknotet. Vier Jahre hat er dafür gebraucht. Für de Ligt ist Risch ein Vorbild: „So einen langen Atem wünschen wir uns für die Kunsthalle auch. Schließlich wollen wir zu einer der ersten Adressen für Gegenwartskunst werden.“