Betrachtet man Canalettos Bilder von der sächsischen Residenzstadt in den Kunstsammlungen, kann man erahnen, wie es sein könnte im Dresden des 21. Jahrhunderts ohne die Februarnacht 1945. Ehrwürdige Gebäude laden mit ihren schicken Salons und Gastronomien zum gehobenen Verweilen ein. Will man heute eine so authentische Lokalität in Dresden besuchen, findet man diese unweit des Goldenen Reiters. Das Canaletto ist selbst für Dresdner oft genug ein Geheimtipp und hat eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdient, denn das klassisch-elegante Ambiente mit dem berühmten Blick auf die Altstädter Seite ist einzigartig im Bereich der Dresdner Feinen Küchen. Dabei arbeiten die Köche des Hauses keineswegs historisierend, vielmehr gibt es hier junge und moderne Cross-Over-Küche. Das Carpaccio von angebratenem Milchkalbsrücken mit Teriyaki und Sesam mariniert, geschwenkten Kirschen und Frisée als Vorspeise überrascht auf äußerst positive Weise gleich zu Beginn des Abends, wobei die einzelnen Bestandteile gern noch deutlicher ihre gesamte Geschmacksbreite entfalten könnten, denn kombiniert sind sie vorzüglich. Der Hauptgang Schwertfischfilet unter der Pfefferkruste mit orientalischem Couscous, Zucchini-Tomaten-Salsa und Auberginen ist fürs Auge ein Genuss und erfüllt auch geschmacklich unsere Erwartungen. Fazit: Das Canaletto ist ideal für einen entspannten Abend oder ein romantisches Dinner.
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