Wie wichtig eine flexible, aber auch kurzfristige Betreuung ist, weiß auch Gabriele Esdorf. Die Leiterin der Elbi-Strolche im Frankfurter Stadtteil Hausen hat schon so mancher verzweifelten Mutter geholfen. „Wir sind eine echte Notfalleinrichtung“, sagt Esdorf. Der Träger der Einrichtung ist die Gemeinnützige Frankfurter Frauen-Beschäftigungsgesellschaft mbH (GFFB), ein soziales Unternehmen, das es Frauen erleichtert Beruf und Kinder zu vereinbaren. Kein Arbeitgeber sieht es gern, wenn man wegen der Kinder nicht zur Arbeit kommen kann. Dann erzählt Esdorf von der Mutter, die morgens angerufen hat, weil die Tagesmutter plötzlich krank geworden ist. Ein typischer Fall. Sie hat den einjährigen Sohn eingepackt und stand eine halbe Stunde später bei den Elbi-Strolchen vor der Tür. Die Übergabe ist oftmals gar kein Problem, schon ein paar Minuten später spielt der Kleine vergnügt mit den anderen Kindern und die Mutter fährt zu ihrer Arbeit.
Interview mit Gabriele Esdorf (Leiterin der Elbi-Strolche):Wie schnell können Sie einer Mutter in einem Notfall helfen? Sofort. Wir sind eine Notfalleinrichtung. In unserer Einrichtung kann man kurz vorher mit einem Anruf anfragen oder einfach mit dem Kind vorbeikommen, ohne Ankündigung. Innerhalb unserer Öffnungszeiten ist das kein Problem. Mit einer Vorankündigung von zwei Tage kann das Kind auch in den Abendstunden betreut werden. Wir nehmen Kinder von Null bis zwölf Jahren auf. Übernachtungen sind allerdings nicht möglich. Wer passt auf die Kinder auf? Wir haben nur pädagogisches Fachpersonal, das Erfahrung mit Kindern hat, ausgebildete Erzieherinnen oder auch Lehrerinnen. Was kostet die Betreuung? Eine Stunde kostet bei uns 5 Euro. Ab der fünften Stunde zahlt man den Tagessatz von 25 Euro, auch wenn das Kind dann länger bleibt als fünf Stunden. Ermäßigt fallen 4 Euro pro Stunde an, ab der vierten Stunde zahlt man den Tagessatz von 16 Euro. Ermäßigungen bekommen zum Beispiel Eltern, die einen Frankfurtpass besitzen. Auch das Geschwisterkind bekommt eine ermäßigte Betreuung.