Am äußersten Rand der Nordstadt, wo bürgerliche Beschaulichkeit aus jedem Schlagloch dampft, braucht Inhaber und Küchenchef Klaus Enders nicht auf Laufkundschaft zu hoffen. Das weiß er, deswegen setzt er auf die Zufriedenheit seiner Stammkunden, meist Nachbarn. Viele halten ihm seit nunmehr zehn Jahren die Treue, denn sie mögen seinen Mix aus französischen, italienischen und asiatischen Elementen. Beispielsweise üppig portionierte Tagliatelle mit Rinderfiletspitzen, Kaninchenrücken mit fein abgeschmecktem Morchelrisotto oder würziges Sri-Lanka-Curry mit Safranreis. Auch als Ersttäter fühlt man sich schnell heimisch. Die Wände zieren großflächige Gemälde des namengebenden Künstlers Otto Dix, einer der bedeutendsten deutschen Maler des 20. Jahrhunderts. Aber Achtung: Einbruch lohnt sich nicht, es sind Kopien! „Wären sie echt, bräuchte ich nicht mehr zu arbeiten“, schmunzelt der Patron, der ein großer Fan des Künstlers ist. Auch die Liebe zu gutem Wein wird im Hause Dix-Enders gepflegt: Stehtische mit Hockern und die lange Theke wirken einladend. Die mit Bedacht ausgewählten Sorten, hauptsächlich aus Frankreich und Deutschland bereiten vinophiles Vergnügen, das mit 4-6,20 Euro pro 0,2-l-Glas bezahlbar bleibt.
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