Wer Koch und wer Kellner ist, erschließt sich im Dos Palillos nicht im ersten Augenblick. Der Service trägt weiße Kochjacken, während die eigentlichen Köche den ein oder anderen Gang selbst servieren. Das ist auch gewollt. So wird das Gefühl vermittelt, direkt in der Küche zu speisen. Das extrem schlichte Interieur lenkt davon auch nicht ab. Unser Interesse gilt ausschließlich dem Treiben in der Küche, die kurz nachdem wir am Tresen Platz genommen haben, in der Menüfolge ein erstaunliches Tempo vorlegt. Bei 16 Gängen, die das feste Degustationsmenü beinhaltet, durchaus verständlich. Alternativ gibt es auch ein 13-Gänge- Menü, das aber eher etwas für den kleinen Hunger ist. Bei den einzelnen Gängen handelt es sich um kleine asiatische Tapas, so klein, das sie auf einer Untertasse Platz finden würden. So hangelt sich das Menü mit Ansätzen aus der Molekularküche dann quer durch Asien: Klassisches wie vietnamesische Sommerrollen oder gebackene Wan Tan, aber auch Verspieltes wie den Mini-Burger mit dampfgegartem Brötchen, Kalbsfleisch und Ingwer. Während einige Gerichte wie die gedämpfte und in Sake eingelegte Seeteufelleber oder das langsam über Holzkohle gegrillte kantonesische Schweinekinn großen Eindruck hinterlassen haben, ließen uns andere Gänge eher ratlos zurück, so die zwei Kirschtomaten in Tempurateig. Für 60 Euro pro Person hätten wir uns ein durchgängiges Aromenfeuerwerk gewünscht. Dennoch: Ein Abend im Dos Palillos ist ein kleines Spektakel, bei dem ein guter bis sehr guter Rundumschlag aus den Küchen Asiens serviert wird.
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