Es war eine Herzensangelegenheit für Elsass-Liebhaberin Tamara Emken, ein gemütliches Flammkuchenrestaurant in Bremen zu eröffnen. Im Souterrain am Sielwall hat sie sich den Traum erfüllt und liebevoll eingerichtet: mit Holzmöbeln, die sie auf dem Flohmarkt, in Antiquitätenläden und auf Dachböden von Freunden gefunden hat – darunter ein Nähmaschinentisch aus Uromas Zeiten. Ob drinnen oder auf der kleinen Terrasse: ein kuscheliger Ort zum Wohlfühlen und eine rundum passende Kulisse für die Spezialitäten aus dem märchenhaften Elsass. An der Einrichtung hat sich nichts geändert – warum auch? -, nur der Betreiber ist neu: Tilmann Lüdtke hat nun die Geschäftsführung übernommen. Und er ist so klug, auch am Speisezettel nichts zu ändern: Neben Flammkuchen vom Klassiker mit Speck und Zwiebeln über Varianten mit Roquefort und Birne oder Chorizo mit Lauch bis hin zu süßen und flambierten Flammkuchen finden sich auch Maultaschen mit Zwiebelkonfit, Fleischschnacka in Lauchbouillon und Quiche Lorraine auf der Karte. Wir testen einen Flammkuchen mit Lachs und Meerettich sowie die Maultaschen: Ersterer kommt auf knusprig-dünnem Boden mit Meerrettich-Schmand und Lachsfetzen. Der Belag ist genau richtig dosiert, leicht scharf und sehr sättigend. Das sind auch die zwei amtlich großen Maultaschen mit einer pikanten Gemüse- Füllung, die von einem süßen Zwiebelkonfit und Salat mit tollem Dressing begleitet werden. Das ist allen mit viel Sorgfalt und Liebe zubereitet und eine gute Alternative zur restlichen Länderküche im Viertel.