Früher zog der Mix aus urig und gediegen das verwöhnte Publikum aus Schwachhausen und Oberneuland an, und weil auf hohem Niveau gekocht wurde, gehörte das Focke’s schnell zu Bremens Top 10 der Feinschmeckerküche. Wechselnde Küchenchefs und Betreiber konnten das Niveau aber nicht halten, lange herrschte Funkstille. Bis die heutigen Betreiber 2004 das Geschäft übernahmen und das Neunziger- Design mit bunten Glaslüstern und schwarzlackierten Hochlehnern durch toskanische Gemütlichkeit ersetzten. Der Blick in die Karte offenbart Spezialitäten aus der gehobenen, manchmal gutbürgerlichen Küche, darunter auch Regionales wie Knipp und Grünkohl. Wir wählen zur Vorspeise eine exotische Chili- Ananas-Suppe mit Safranfäden und Blattsalate mit Artischocken und Garnelen. Beides wirkt schon auf den ersten Blick hochwertig und überzeugt auch bis zum letzten Bissen: Die Suppe ist dezent scharf mit unaufdringlich fruchtigsäuerlicher Ananasnote und schön schaumig. Die Gambas im Salat sind kross gebraten, die Artischocken frisch und leicht angegrillt. Zum Hauptgang gibt es Rotbarsch mit Reis und Krebsfleischsoße. Der Fisch ist zart und bissfest zugleich, was nicht viele hinbekommen, und von der leckeren Soße hätte es ruhig mehr sein dürfen. Die Rinderfiletspitzen sind auf den Punkt gebraten und würzig, die Römischen Bohnen so knackig, wie es sich gehört. Was eine Bestnote verdient, ist das Preis-Leistungsverhältnis. An die alten glamourösen Tage knüpft das Fockes zwar nicht mehr an, dafür ist es jetzt fest etabliert in der hanseatischen Gastrolandschaft.
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