Schon komisch: Gleich zwei Lindener Wirte räumten im Herbst 2010 bei Günter Jauchs „Wer wird Millionär“ ab: Ralf Schnoor holte die Million und betreibt nach wie vor das Café K., Heiko Seegers vom Härtekrug schaffte immerhin 125000 Euro, hat die Kneipe inzwischen aber an Ruben Müller übergeben. Der hat den Laden renoviert – statt kitschiger 70er-Jahre-Tapete und Oma-Stehlampen dominieren jetzt helle Wandfarben und frühlingsfrisches Grün den Raucher-Gastraum -, das Konzept ist aber geblieben: Es gibt ehrliche Hausmannskost zu günstigen Preisen, was die Lindener Szene zu schätzen weiß. Aus der Küche dringt ein Klopfen, das verrät, dass die Schnitzel frisch zubereitet werden, Form und Konsistenz der Champignons auf dem Jägerschnitzel (7,80 Euro) zeigen, dass diese nicht aus der Dose kommen. Ebenfalls gelungen: die Bratkartoffeln. Wer’s schärfer mag, sollte mal die Sambalsoße versuchen, die es auch als Dressing für die hausgemachten Burger gibt. Damit bekommt auch ein noch so fades Spiel auf der Großleinwand den richtigen Pfiff.
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