Etwas karg mit einfacher Holzbestuhlung ist der mittelgroße Raum des vegetarischen Restaurants eingerichtet. Durch Mandalas, eine Skulptur einer indischen Gottheit, frische Blumen und hübschen Lampenschirmen wird hier versucht, alles etwas heimeliger zu machen. Um die günstigen Preise zu gewährleisten, lautet das Motto im lilisou Selbstbedienung. Doch beim Warten auf Pasta und Reisgerichte wird nur der glücklich, der den Blick abschweifen lässt, hinaus auf die wuselige Hauptschlagader der Neustadt. Denn die verschiedenen Speisen kommen aus silbern glänzenden Kasserolen – wie in einer Kantine. Die vegane Kartoffelsuppe ist in ihrer überschaubaren Größe gut, bedarf aber einer kräftigen Prise Salz. Die Nudeln sind nur lauwarm und vermögen es so nicht, den dickflüssigen Brei, der eigentlich eine Olivensoße sein soll, schmackhaft zu machen. Bei der Enttäuschung fragt man sich, ob die Karte bei ihrem wöchentlichen Wechseln auch manchmal leckere vegane und vegetarische Speisen bietet. Der einzige Pluspunkt: Die Brotstückchen mitsamt Chutney, Humus oder Pesto, die man in rauen Mengen essen kann, wenn man vom eigentlichen Gericht enttäuscht war.
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