Warhol, Richter, Nauman und noch 400 andere großartige Künstler: Die Sammlung vom Museum für Moderne Kunst mit über 4500 Werken ist heraus – ragend und weltberühmt – eine Schatzkammer, auf die wir stolz sein dürfen. 2011 feierte das „Tortenstück“ (so wird das Museum wegen seiner Dreiecksform genannt) 20. Geburtstag.Besondere Angebote für Kinder:Im Interview: Dr. Susanne GaensheimerMit „Kunstwerk“ verbinden viele Kinder erst einmal ein altes Bild in einem goldenen Rahmen… Das hängt nach meiner Erfahrung davon ab, mit welcher Art von Kunst Kinder konfrontiert werden: Kinder, die von Anfang an Gegenwartskunst in all ihren Medien und Formen kennengelernt haben, wissen, dass auch die Nachbildung einer Abstellkammer und der Loop eines Werbeclips Kunst sein können. Gibt es Kunstwerke,mit denen Kinder gar nichts anfangen können oder sollen? Gerade bei zeitgenössischer Kunst entdecken Kinder Materialien, Motive und Themen, die ihnen aus ihrem Alltag bekannt sind. Dadurch fällt es ihnen leicht, auf Anhieb einen Bezug zu den Werken aufzubauen. Künstler beschäftigen sich mit allem was zum Leben dazugehört. Explizite und visuell schockierende Darstellungen von Sex oder Gewalt gehören auch dazu. Diese Werke würde ich Kindern nicht zeigen. Und gibt es im MMK ein bestimmtes Kunstwerk, das die Kinder besonders bewegt? Ganz klar: James Turrell’s „Twilight Arch“. Ein Raum in dem trotz völliger Dunkelheit ein großes violettes Rechteck an der Wand zu leuchten scheint. Alle, die einen Moment genauer überlegen, was sie da sehen, werden auf ein scheinbar unerklärliches Rätsel stoßen. Besonders spannend wird es für Kinder auch bei Pipilotti Rist, die auf der Damentoilette eine Bodenprojektion installiert hat, sehr beliebt ist auch der Konfetti-Raum von Markus Sixay, wohingegen ältere Kinder von Sarah Morris‘ Filmen begeistert waren. In unserer Präsentation „Radical Conceptual“ sind die Date Paintings von On Kawara, das große Strickbild Tutto von Alighiero Boetti und auch der Seeperdchenfilm von Rosemarie Trockel der Hit. Im MMK wird neben Workshops und Familienführungen auch der ‚Museumsreporter‘ angeboten – ein dreitägiger Workshop, in dem Acht- bis Zwölfjährige eine eigene Zeitung zu einer Ausstellung entwickeln. Welche Erfahrungen machen die Kinder? Der Museumsreporter ist bei Kindern und Jugendlichen so beliebt, weil sie dabei das Museum für sich erobern können. Sie schwärmen mit Fotokamera und Mp3 Aufnahmegerät zur Entdeckungstour im Museum aus, um Material für ihre Beiträge zu sammeln. Ein echtes Erfolgserlebnis ist es dann, das Gemeinschaftsprodukt nach dem hektischen Redaktionsschluss in der Hand zu halten. Sie sind Direktorin des MMK,aber auch Mutter von zwei Kindern (fünf und zwei Jahre). Sehen Sie Ihre Museumsarbeit oder eine Ausstellung jetzt auch manchmal durch die „Kinderbrille“? Nein, das Programm und die Ausstellungen eigentlich nicht. Aber es passiert mir doch öfter als früher, dass ich selbst wesentlich emotionaler auf Kunstwerke reagiere und ich bin mir der außerordentlichen Bedeutung von einer guten, spielerischen und partizipatorischen Vermittlungsarbeit für Kinder und Jugendliche bewusst.
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