Etwas versteckt in einer Seitenstraße im alten Ortskern von Anderten liegt das Palladion. Dafür stört auch kein Verkehrslärm die beinah ländliche Ruhe auf der idyllischen Terrasse, die in der kühleren Jahreshälfte zum Wintergarten wird. Trotz der ruhigen Lage ist das Lokal stets gut besucht, was daran liegt, dass hier der Spagat zwischen deutscher Erwartungshaltung und den tatsächlichen Möglichkeiten der griechischen Küche perfekt gelingt. So gibt es im Palladion zwar auch Grillteller, diese sind der Konkurrenz aber in Präsentation und Qualität eine Nasenlänge voraus: Das Fleisch ist butterzart, der Tomatenreis fruchtig, und die Gyros-Streifen werden mit einer aromatischen Soße veredelt. Die Küche erfüllt ihre hohen Ansprüche mit besten Zutaten, erfreulich ist auch das überdurchschnittlich gute Angebot an Fischgerichten. Die Calamari kommen in vorgeschnitten zarten Tuben und in einem Ei- Mehl-Mantel perfekt angebraten auf den Tisch und haben nichts mit den sonst üblichen Panaden-Kringeln gemein. Regelmäßige Aktionen wie ein erotisches Valentins-Menü oder ein Schlemmerbuffet in den Sommerferien sorgen auch bei Stammgästen für Abwechslung. Und jeden ersten Montag im Monat gibt es mit Olivenöl und griechischen Bergkräutern mariniertes Zicklein, das stundenlang im Ofen geschmort und mit mediterranem Gemüse und Oregano-Kartoffeln serviert wird (nach Voranmeldung ab zwei Personen, 23,50 Euro inklusive Salat und einer kleinen Vorspeisenauswahl). Die Weinkarte listet ausgewählte Tropfen von den besten hellenischen Weinbergen.