Am exklusiven Landmark-Tower in der boomenden Überseestadt fehlte nur noch eine entsprechend exklusive Gastronomie für den gehobenen Anspruch. Das elegante Riva liegt direkt am Wasser und gibt mit seinen Panoramaplätzen einen fantastischen Blick auf die Weser frei. dazu passt gut das Motto: „Mediterrane Leichtigkeit gepaart mit Erlesenem aus der italienischen und südfranzösischen Küche“. Wir genießen zweierlei Baguette mit hochwertigem Olivenöl als Appetizer und gehen gleich zu den Hauptgängen über: Lammcarree auf Ratatouille mit Kartoffelgratin sowie Maispoularde auf Kartoffelpüree mit Blattspinat. Der Spinat punktet vor allem durch frischgehobelten Trüffel und Knoblauchscheibchen. Das Püree ist perfekt in der Konsistenz und schmeckt nach frisch geernteten Kartoffeln, beim Huhn gibt es nichts zu meckern. Das Lamm plus Beilagen hingegen ist zwar frisch und authentisch zubereitet, aber es fehlt die gewisse Raffinesse, für die die südfranzösische Küche berühmt ist. Aber das mag „Jammern auf hohem Niveau“ sein, denn wir werden persönlich von Restaurantleiterin Ann-Kathrin Krainer bedient, und selbst Betriebsleiter Paul- Alexander Völcker packt mit an, damit es den Gästen rundum gutgeht. Trotzdem, die ganze Professionalität hat auch etwas Angespanntes, was im Genensatz zur mediterranen Leichtigkeit steht: Etwas Laissez-faire, ein bisschen mehr Charme und vielleicht auch etwas Unperfektes fehlt. So wirkt das Riva eher mondän und hanseatisch gediegen.