Die wunderbar abwechslungsreiche Landschaft hat in Sachsens Küche nicht wirklich ihren Niederschlag gefunden, sie bietet Fisch, Fleisch, Wild und Gemüse wie andernorts auch. Zu gewisser Berühmtheit gelangte das Leipziger Allerlei, das tatsächlich hervorragend mundet, wenn es frisch und nicht aus der Dose zubereitet ist. Ansonsten sind die kulinarischen Höhepunkte eher auf süßem Gebiet zu suchen, etwa in Form von Leipziger Lerchen (kleine Marzipantörtchen, die Singvögel nachbilden sollen), Dredner Christstollen, Eierschecke (ein Hefekuchen vom Blech) oder Klexelkuchen (ein Blechkuchen mit verschiedenen Füllungen). Kuchen tunkt der Sachse gerne in seinen Kaffee, sein ‚Scheelchen Heeßen‘. Zum Essen aber trinkt er in der Regel Bier – denn auf die Kunst des Brauens versteht man sich in Sachsen. Nicht umsonst befindet sich vor den Toren Dresdens die erste Brauerei in Deutschland, die Bier nach Pilsener Brauart herstellte.