Berührungsängste darf man nicht haben, oft kommt einer der meist afrikanischen Gäste am Tisch vorbei, um einen kleinen Plausch zu halten. Auf der Karte steht die Küche Zentralafrikas, die sich deutlich von der bei uns besser bekannten eritreischen Küche unterscheidet. Fisch in allen Variationen, gekocht in exotischen Soßen oder pur gegrillt, Hähnchen- und Rindfleisch, dazu Maniokwurzel, Koch- oder Süßbananen – wir können uns nicht entscheiden. Deshalb bitten wir den Service, ob sie uns nicht eine kleine Auswahl zusammenstellen können.
Kurzerhand erscheint die Köchin aus ihrem Reich, hört sich unser Anliegen an, strahlt und macht sich an die Arbeit. Was sie uns gezaubert hat, beeindruckt: Rindfleisch in einer wunderbar cremigen, leicht scharfen Pistaziensoße, zarte Hähnchenschenkel in einer kräftigen Kokos-Erdnusssoße, ein saftig gegrillter Tilapia-Fisch mit frischem Salat. Auf einem Extra-Teller bekommen wir eine Kostprobe von den herrlich süßlich-aromatischen Kochbananen und der ebenfalls leicht süßlich schmeckenden Maniokwurzel. Wir langen ordentlich zu und genießen die kulinarische Reise, die unserem Gaumen schmeichelt. Einzig das Rindfleisch hätte zarter sein können. Und frisches Dressing zum Salat wäre uns lieber gewesen als das aus der Flasche. Ansonsten haben wir nichts zu beanstanden. Wir fühlen uns tatsächlich so, als säßen wir irgendwo in einem afrikanischen Straßencafé – authentisch, unkompliziert und erfrischend unperfekt.
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