Seit den achtziger Jahren bietet Domenico Mignoli am Nibelungenplatz italienische Küche an. Heute erscheint das Restaurant konserviert, wie aus einer anderen Zeit. Monstera-Pflanzen mit ihren grünen gekerbten Blättern stehen auf der Fensterbank, viel Nippes, vom Porzellanpüppchen über goldgerahmte Kunstdrucke bis zu Kunstblumen, hängen an lachsfarbenen Wänden. Man kann das als stilistisch fragwürdig empfinden, eine gewisse Gemütlichkeit kann man dem Ambiente aber nicht absprechen. Will man auch gar nicht, denn was hier auf den Tisch kommt, ist präzise zubereitete italienische Küche, die auch Gäste jenseits des Quartiers um die Rothschildallee anlockt. Spaghettini mit Pulpo (Vorspeisenportion, 8,50 Euro) und Rucola mit gegrillten Babycalamaris (10,50 Euro) lassen wir uns zunächst servieren.
Frische Zutaten wurden verwendet, ordentlich zubereitet und freundlich serviert. Gut. Auch der Hauptgang, Entenbrust mit Steinpilzen ( 17,50 Euro) und ein Pfeffersteak (20 Euro) gefallen und schmecken uns. Die Portion ist nicht (wie in anderen Häusern häufig) überdimensioniert, aber auch nicht zu klein, Röstaromen veredeln das Steak, die Pfeffersoße dazu ist nur wenig sahnig, dafür pikant. Zartrosa und saftig leuchtet die Entenbrust, die fächerförmig auf dem Teller liegt. Passable Weinauswahl. Am besten ist es, sich beraten zu lassen, denn nicht jeder Wein auf der Karte scheint ständig vorrätig zu sein. Direkt neben dem Restaurant gibt es noch eine einfache Stehpizzeria mit separatem Gastraum.
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