Das Joe Pena“s in Bockenheim stand lange für laute lateinamerikanisch angehauchte Systemgastronomie mit Blick auf ein studentisch geprägtes Partypublikum. Doch die Zeiten ändern sich: In Bockenheim steppt nicht mehr der Unibär, und den Franchise-Status hat das Joe Pena“s vor drei Jahren abgelegt, auch wenn man noch an die Corporate Identity der bundesweiten Kette gebunden ist. Die Folge: Die Gerichte werden individueller „komponiert“ und mit höherwertigen Zutaten gekocht, der Altersdurchschnitt ist um ein paar Jahre gestiegen, und mit eingedeckten Tischen demonstriert man auch optisch ein höheres Niveau.
Selbstverständlich gibt es hier Enchilada, Burrito & Co, aber dabei bleibt es nicht. Spannende Eigenkreationen machen neugierig. Zum Beispiel Pollo y platano (13,80 Euro), gegrilltes Hähnchenbrustfilet mit gebratener Banane auf Erdnuss-Chipotle-Soße, mit Butter-Maiskolben, Käsetortilla und Salat; oder Gaucho Fondue (13,90 Euro), würzig gegrillte Rindfleischspieße mit Käsetortillas, Honig-Senf- und Kräuter-Knoblauch-Sauerrahm-Dip plus Salat. Das Fleisch ist zart, die saftigen Zutaten schmecken intensiv. Schon die Vorspeisenplatte für zwei Personen (15,80 Euro) mit Maisbällchen, gegrilltem wie paniertem Fleisch und Gemüse, hat überzeugt. Von der Weinkarte lassen wir uns den „Monteabellon“ empfehlen, einen frischen, fruchtigen Verdejo aus Spanien (0,2 l à 5,90 Euro). Die abwechslungsreiche Karte, das gute Essen und das edel-rustikale Ambiente werden ergänzt durch eine große Außenterrasse und einen ebenso flinken wie charmanten Service. Unser Favorit unter den Frankfurter Mexikanern.