Ebenso außergewöhnlich wie sein Kern mutet auch das Äußere des Leonhardi-Museums an. Das als „Rote Amsel“ bekannte Fachwerkhaus, welches Exponate regionaler zeitgenössischer Künstler sowie das Werk seines Begründers Eduard Leonhardi beherbergt, fasziniert bereits durch seine aufwendig gestaltete Fassade, in der sich so traditionelle Elemente wie Erker und roter Backstein mit malerischen Verzierungen aus Sprüchen und Reimen vereinen. Ganz im Sinne seines Begründers fungiert das Museum auch heute noch als Förderstätte für junge Kunst und spürt durch die Ausstellung regionaler Werke der mannigfaltigen Wechselbeziehung zwischen Künstlern und ihrer Stadt nach. Für eine außerordentliche Anbindung an das Vermächtnis Leonhardis sorgt zusätzlich das Leonhardi-Atelier, welches sich ganz den Gemälden des Ludwig-Richter-Schülers widmet. Die exzellenten Landschaftsmalereien Leonhardis, der schon früh als „Maler des deutschen Waldes“ bezeichnet wurde, spiegeln seine Begeisterung für die Schönheit heimatlicher Natur wider und stellen ein echtes Kleinod dar – sowohl für eingefleischte Kunstliebhaber als auch für abgespannte Städter.