Ökos,Yuppies oder Italiener: Rund um den Chlodwigplatz ziehen sich Gegensätze an.
Im Süden ist man inzwischen an Katastrophen fast gewöhnt. Auf der durch den U-Bahn-Bau stark gebeutelten Lebensader Severinstraße zum Beispiel entspricht der Ausnahmelängst dem Normalzustand. Zur Beliebtheit der Südstadt hat das nicht gerade beigetragen: „Die Bewohnerstruktur ändert sich hier derzeit nur noch wenig, das Viertel zieht kaum mehr Studenten an“, so Alice Belz vom Alteingesessenen Buchhandel und Verlag Maternus. Dafür strömten Menschen in die Südstadt, die im nahen Rheinauhafen arbeiten und eine gesunde, über Jahrzehnte gewachsene Veedelskultur suchen: „Die schließt Kölschkneipen genauso ein wie Feinkostläden, ein winziges Italienerviertel am Zugweg ebenso wie das Programmkino Odeon“, erzählt Alice. Und allen, die am U-Bahn-Bau verzweifeln, sei hiermit Mut zugesprochen: Auch Ehrenfeld wurde in den Achtzigern durch die Tunnelei arg gebeutelt. Strukturwandel ist eben nichts für Ungeduldige.
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