Das indonesische Wort „Toraja“ bedeutet übersetzt „Menschen aus dem Bergland“, was in gewisser Weise unseren Kellner mit bayrischem Zungenschlag und Kumpelattitüde erklärt. Bei der Vorspeise erklimmen wir noch keine Genussgipfel, denn die Gyoza, Teigtaschen mit Gemüse und Hack, kommen optisch und geschmacklich wenig ambitioniert auf den Tisch. Dafür geht unsere Begeisterung bei den Hauptgerichten steil nach oben. Während Schärfewarnungen in der Speisekarte sonst meist dem zimperlichen europäischen Gaumen Rechnung tragen, stehen sie hier zu Recht. Das Phaenang Curry mit Nüssen, Thai-Basilikum und bissfesten Paprika- und Zwiebelstreifen heizt uns ordentlich ein, das Rindfleisch ist auf den Punkt gebraten und zart. Und das würzige Curry mit Thunfisch ist so voller Aromen, wie es einst die Speicher der vom Fenster aus schön anzuschauenden Speicherstadt waren.